Werktagskapelle

Die Werktagskapelle der St. Meinolfus-Gemeinde in Dortmund-Wambel wurde zu Allerheiligen 1987 eingeweiht. Sie ist tagsüber geöffnet und wird für die Werktagsgottesdienste und Gottesdienste von Gruppen benutzt. Sie lädt auch jedermann zur Einkehr, zur Besinnung und zum stillen Gebet ein. Sie ist ein Ort der Stille und der Ruhe in unserer hektischen Zeit.

Die Werktagskapelle zeichnet sich durch besonders schöne bleiverglaste Fenster aus.

Das Fenster im Vorraum lässt etwas von der herrlichen Schweizer Bergwelt ahnen: Vom »Pilatus« (Luzern) schaut man zum Bürgerstock und zur Rigi, ihnen zu Füßen der Vierwaldstättersee.

Im Kapellenraum laden zwei große Fenster zum Nachdenken ein. Das erste Fenster zeigt zunächst das alte Wambel, einige Gebäude am Wambeler Hellweg und das Wappen des Hauses Wambel. Das Haus Wambel hat eine Kapelle gehabt. Im Jahre 1713 schenkte eine Freiin Maria Katharina de Haen (das Adelsgeschlecht de Haen war damals Besitzer des Herrenhofs Wambel) Stiftsdame in Gevelsberg, der Propsteikirche einen kunstvollen Beichtstuhl, der oben das Wappen derer von Haen und eine Inschrift trug. Heute befindet sich der obere Teil mit dem Wappen im Museum der Stadt Dortmund. Es ist nicht bekannt, wann diese Kapelle aufgehoben wurde (etwa im Jahre 1713 ?). - Das Herrenhaus und die benachbarte Ölmühle brannten im Jahre 1870 bis auf die Grundmauern ab.- Der Besucher wird daran erinnert, daß dort in dieser Kapelle des Hauses Wambel vor 200-300 Jahren bereits Wambeler Bürger Trost im Gebet fanden. Das Fenster zeigt einen Baum, dessen Wurzeln in diesem alten Wambel besiegelt sind, und im oberen Bereich den Patron der Gemeinde: den heiligen Meinolfus und die heilige Elisabeth von Thüringen.

Das nächste Fenster zeigt dem Besucher unten das heutige Wambel mit der St. Meinolfus Kirche, die selige Pauline von Mallinckrodt und den seligen Pater Maximilian Kolbe. Pauline von Mallinckrodt war Stifterin des Ordens der Schwestern der Christlichen Liebe. Ihre Verbindung zum Ort Dortmund kommt durch die Gründung des Mallinckrodt-Gymnasiums im Jahre 1851 zum Ausdruck. Eine Kath. Schule, die für das heutige Dortmund von besonderer Bedeutung ist. Die heilige Elisabeth und der selige Pater Maximilian Kolbe sollen auf Ostdeutschland und die deutschen Ostgebiete, besonders auf Schlesien hinweisen. Viele Menschen, die heute in Wambel wohnen, stammen aus diesen Gebieten. In Breslau hat die St. Meinolfus Gemeinde eine Patenschaft mit der Maximilian Kolbe Gemeinde. Weitere Patenschaften bestehen mit der 3. Welt: Pithora in Indien und »Nossa Senhora de Fatima« in Vitorino Freire, Nordbrasilien. Das Fenster im Beichtraum erinnert uns an das Pfingstereignis. Es zeigt eine Sonne deren Strahlen und Feuerzungen die Besucher beeindrucken. Kommt der Besucher nach einiger Zeit des Verweilens in der Kapelle durch den Vorraum zum Ausgang zurück, so treffen seine Blicke auf das Bild der herrlichen Bergwelt. Ein Bild, das durch die Sonne, die auf die Bergwelt hinabstrahlt, dem Besucher die Wärme, die Freude und die Liebe Gottes mit auf den Weg gibt.